persönlich im zeit-raum
im Gespräch mit Marisa Nuber-Zweifel und Otto Gerber
Weder Füsse noch Finger verbrannt
Das «Zöseln» liegt Marisa Nuber-Zweifel immer noch sehr nah und Otto Gerber kam gerade von der Vorbereitung eines Feuerlaufs – doch im zeit-raum war weder Rauch noch Feuer auszumachen. Umso mehr lockten Jürg Nigglis Fragen das innere Feuer der beiden Gäste hervor.
Kaum zu glauben, dass man wirklich über glühende Kohlen laufen kann! Otto Gerber ist ein bodenständiger Mann mit viel Lebens-, Berufs- und Feuererfahrung. Er macht schnell deutlich, dass es dazu viel Wissen braucht über den Einfluss von Jahreszeit, Holzart, Zeitpunkt, Untergrund – die physikalische Seite.
Daneben spielt ein weniger fassbarer Aspekt eine grosse Rolle: die persönliche Einstellung, Intuition, die uns westlichen Menschen traditionell weniger vertraut ist. Das Ja oder Nein vor dem Feuerlauf lässt das Vertrauen in sich selbst wachsen. Die Begeisterung, Sicherheit und Ruhe Otto Gerbers erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass dies nicht die letzte Begegnung mit ihm sin könnte.
Ganz anders sprüht es bei Marisa Nuber – ihr lebhaftes Feuer brannte schon in ihrer Kindheit. Autonomie scheint ein grundlegender Aspekt ihres Wesens zu sein, zu dem aber ebenso das Gemeinschaftliche gehört. Selber auf der Bühne stehen und Solo singen und den grossen Abendsingkreis aller Pfadis um das Lagerfeuer geniessen, als Lehrerin eine Klasse begeistern und im Team «Glück» teilen. Sich vorzustellen, dass es mit ihr langweilig sein könnte, fällt schwer, sie ist eine, die für vieles schnell Feuer fängt!
Herzlichen Dank allen Drei für ein spannendes «persönlich»… und dann zum Wohl!